Donnerstag, 9. Oktober 2008

Abschied nehmen von der Weltreise

Wir kommen frueher nach Hause. Unser neuer Flug geht am 17. Oktober von Buenos Aires und am 18. Oktober von Londen.
Ab morgen Abend erwarten uns 4000km Busreise vier Tage non stop mit fuenf mal umsteigen nach Buenos Aires.

Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhh!


(Ausser jemand von Euch hat Mitleid und laesst mal kurz 1050 Dollar fuer den Flug nach Buenos Aires rueberwachsen.) Wir sind naemlich jetzt pleite.

Dienstag, 7. Oktober 2008

In Cusco haengengeblieben - reisemuede!

Seit 20. August in Cusco, davon die letzten vier Wochen im selben Hostalzimmer, unsere Wohnung...Durchgangstouristen verstehen die Welt nicht mehr. Wie kann man laenger als zwei Naechte in Cusco bleiben???... Das frage ich mich jeden Morgen nach dem Aufwachen auch.

Tatsache ist aber, dass je laenger man in einer fremden Stadt bleibt, desto weniger fremd ist sie einem: man lernt Menschen kennen und damit Teile aus deren Leben, an dem man anfaengt teilzunehmen. So stellt sich eine Art lockerer Alltag ein. Vor allem die Menschen der Cusco-Vipassana-Gruppe haben uns viele Tueren zu Menschen und Aktivitaeten geoeffnet.

Wir haben angefangen Tanzstunden zu nehmen. Ja, Salsa macht Spass und ist gleichzeitig die beste Partnertherapie, der wir uns in den letzten Wochen unterzogen haben (neben den Zeremonien, bei denen wir eigentlich keinen Kontakt miteinander hatten).

Wir haben Menschen kennen gelernt, die sehr inspirierend, motivierend und helfend auf uns gewirkt haben. Hier ein Beispiel (ich glaube, dieses Bild bedarf keines Kommentares :-)


Wir sind in Kontakt mit “urigen” und suessen Peruanern gekommen.Wir haben sogar San Pedro Ableger von ihnen als Geschenk bekommen.Nach ausgiebiger Recherche im Internet und Anmailen von Zoll und Ministerium fuer Artenschutz wurde jedoch klar, dass die Aus- und Einreise mit unseren Kakteen (einer maennlich, einer weiblich, links und rechts an den Hauseingang, um Negativitaet zu filtern von allem, was eintritt) nur mit bestimmten Zertifikaten moeglich ist. Sonst machen wir uns strafbar: wegen Einfuhr von artengeschuetzten Pflanzen (warum auch immer, San Pedro waechst hier wie Unkraut) und Drogenschmuggel – da in Deutschland verbotene Substanzen enthalten sind.Wir werden zu unseren neuen Freunden und Bekannten eingeladen, darunter auch einige Auswanderer, die in Peru oder gar Cusco haengengeblieben sind.


Und wir haben noch ein Projekt gemacht. Aber das verraten wir erst, wenn die Premierevorfuehrung vorbei ist, sonst wissen Pawel und Christina schon, was sie zur Hochzeitsfeier bekommen und das soll erst mal eine Ueberraschung bleiben.



Zu all dem kommt ein gewisser Grad an Reisemuedigkeit. Schon wieder ein- und auspacken, unbequeme Naechte in Bussen verbringen, auf die Suche nach sicheren Nahrungsmitteln gehen in dem fremden Ort... schon wieder Erkaeltungen und Infektionen einfangen und auskurieren. Und der Gedanke, dass daheim alles viel einfacher ist - zumindest die Befriedigung der Grundbeduerfnisse. Der Gedanke jedoch an die Arbeit, die auf einen wartet, laesst einen schnell wieder happy sein, dass man noch nicht zu Hause ist, weil man genau weiss, dass wenn man spaetestens am zweiten Montag am Schreibtisch sitzt, man lieber wieder raus in die Freiheit will. Einfach raus, Pflanzen, Berge, Fluesse. Freie Entscheidung, was man mit seinem Tag, seinen Stunden, seinen Minuten anfangen moechte. Die Aufgaben von daheim rufen immer lauter... den Lebensunterhalt organisieren... die Miete wird auch schon ab 15. gezahlt. Der Wunsch nach einem sanften Einstieg in ein neues Leben daheim, weil man zu anders fuer das alte geworden ist. Jetzt schon Erinnerungen an ein Jahr voll Erfahrungen, Neuerungen, Hochs und Tiefs... und Hochs.